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Kriege jetzt deine Lizenz zum Scheitern



Fürchtest du dich auch manchmal vor Niederlagen, Misserfolgen, davor zu scheitern oder zu versagen? Und hättest du auch gerne eine Lizenz zum Scheitern?

Ich habe diese Worte neulich irgendwo zufällig gelesen und fand, dass sie eine erfrischende Leichtigkeit ausstrahlten ‚Lizenz zum Scheitern‘. „Genau, das will ich“ dachte es in mir „vor allem, wenn es keine unangenehmen Konsequenzen hat.“ Wer wünscht sich das nicht? Im Grunde unseres Seins sind wir Kinder, die gerne spielen und ausprobieren möchten, sich aber nicht trauen, weil sie sich von der Häme, dem Spott und der Zurückweisung der Mitmenschen fürchten. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, in der Menschen an ihren Erfolgen gemessen und für ihre Niederlagen verurteilt werden.

Diese Kultur hemmt uns nicht nur in allem was wir denken und tun, wir neigen auch noch dazu, uns selbst zu bestrafen, wenn wir unseren eigenen Ansprüchen nicht genügen.


Was bedeutet eigentlich versagt zu haben?

Versagen bedeutet das Nichterfüllen von Zielvorgaben und den entsprechenden Anforderungen. Wir haben also das Gefühl gescheitert zu sein, wenn wir uns etwas vorgenommen haben oder uns jemand eine Aufgabe gab und wir diese nicht erfüllen konnten. Gelernt haben wir das schon sehr früh in der Kindheit zuhause oder spätestens in der Schule. Kannst du dich auch noch daran erinnern, dass die Schule langweilig war, dich der Lernstoff nicht interessiert hat oder du nicht verstanden hast, was die Lehrer von dir wollten? Das war kein angenehmes Gefühl und ich kann mich noch daran erinnern, dass diejenigen Schüler, die irgendwo zurückblieben gehänselt wurden und die Erwachsenen mit ernsten Gesichtern und hinter verborgener Hand sorgevoll sagten: „Aus dem wird nie etwas werden“. Wer davon betroffen war weiss, dass sich bereits damals die Scham tief im Körper, in den Gedanken und in den Gefühlen eingenistet hat.

Aber hast du gewusst, dass es viele der ganz grossen Persönlichkeiten in der Schule nicht weit gebracht haben? Albert Einstein hatte Probleme mit der Autorität der Lehrer, wurde als disziplinlos bezeichnet und verliess die Schule ohne Abschluss, Richard Branson litt unter einer starken Rechtschreibeschwäche, wurde als faul und dumm bezeichnet und verliess die Schule ohne Abschluss. Steve Jobs konnte sich nicht konzentrieren, machte dauernd Faxen und ihm wurde gesagt, dass nie etwas aus ihm werden würde.


Wieso waren gerade diese Menschen in ihrem Leben dermassen erfolgreich? Weil wer in der Schule gescheitert ist, ist entweder daran zerbrochen oder er hat gelernt,

  • dass Scheitern nicht gleichbedeutend mit Untergang ist,

  • wie man die Angst vor Fehlern und Misserfolgen verliert,

  • dass Fehlschläge Lehrmeister sind,

  • wie man gestärkt aus einer vermeintlichen Niederlage hervorgeht,

  • wie man aus Denk und Handlungsroutinen ausbricht,

  • wie man sich auf Veränderung und auf Neues einlässt,

  • wie man aus einer Schwäche eine Stärke macht

  • und dass „unmöglich“ nur ein Wort ist.


Was macht die Angst vor dem Versagen und Scheitern mit uns?

Wir machen uns selbst unglaublich viel Druck, weil wir keine Fehler machen wollen und weil wir nicht scheitern wollen. Dieser Druck löst enorm viel aus. Er hindert uns daran

  • Neues zu wagen,

  • Risiken einzugehen,

  • unsere Schwächen als Stärken zu erkennen (es kommt nur darauf an, in welchem Licht wir sie betrachten),

  • locker und einfach ganz uns selbst zu bleiben und

  • unsere Ziele, Visionen und Träume zu verwirklichen.

Machen wir uns bewusst, dass jeder Fortschritt nur entsteht, weil man Fehler begangen hat, weil man gescheitert ist und weil man daraus gelernt hat, erscheinen Misserfolg und Co. in einem neuen Licht. Deshalb ist es unglaublich wichtig zu lernen, wie man mit Misserfolgen umgeht.


Wie du mit Misserfolgen umgehen kannst und gestärkt aus Niederlagen hervorgehst

  1. Akzeptiere was ist und übernimm die Verantwortung dafür Erstmals geht es darum zu akzeptieren, dass sowohl die Angst vor Versagen, als auch Fehler, Misserfolge und Niederlagen zum Leben gehören und ganz normal sind. Ohne Rückschläge kein Wachstum, weil nur Wachstum alle Formen unserer Persönlichkeit und ebenso unser äusseres Leben entwickelt. Fehler sind in diesem Sinn Schritte zum Erfolg. Ein altes Sprichwort sagt: Aus Fehlern wird man klug und das ist nicht nur im Sinne von intellektueller Intelligenz wahr, sondern auch bezüglich unserer emotionalen und spirituellen Intelligenz. Jeder Misserfolg ist wie ein Stein, der als Bausubstanz für die Treppe zum Erfolg genutzt werden kann.

  2. Vertraue in das Leben und studiere Lebensläufe erfolgreicher Menschen Vielleicht findest du Inspiration im Lebenslauf von Walt Disney oder Thomas Edison. Es ist fasziniert und unglaublich zugleich, wie viele Misserfolge und Niederlagen die beiden erlebt, aber niemals aufgegeben haben. Thomas Edison wurde einmal gefragt, wie er es geschafft hatte durchzuhalten, nachdem er tausende von Male versagt hat, Glühbirnen zu bauen. Darauf sagte Edison: „Ich habe nicht versagt, es gab kein Scheitern. Ich habe tausende von Weisen gefunden, wie man Glühbirnen nicht baut. Und aus diesen Erkenntnissen habe ich dann irgendwann das Wissen bekommen, wie man Glühbirnen macht.“

  3. Nimms nicht persönlich und liebe dich selbst Knüpfe niemals deinen Selbstwert ans Richtigmachen. Sage dir immer wieder: „Ich habe es so gut gemacht wie ich konnte.

  4. Nimms mit Humor und finde das Positive Gewinne jedem Misserfolg etwas Positives ab. In jeder Situation gibt es etwas Positives, finde es und freue dich darüber. Wenn du beispielsweise einen Auftrag verlierst, gewinnst du Zeit für dich usw. Und über seine eignen Niederlagen zu lachen führt dich zurück in die Leichtigkeit und bringt die Motivation wieder in die Gänge. Stell dir den bekannten Spruch bildlich bei dir selber vor „Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weiter gehen“ und lache herzlich darüber.

  5. Betrachte deine Misserfolge genau und lerne daraus Gib dem Scheitern einen Sinn, indem du diese Situation beispielsweise als Lehrmeister siehst. Was kannst du von deinem Misserfolg lernen? In der Interpretation der Niederlage liegt der Schlüssel, ob dich eine Niederlage stärkt oder schwächt. Lass dich dafür wenn nötig unterstützen. Manchmal hilft ein Blick von aussen, jemand der hilft zu sehen, was du noch nicht sehen kannst.

  6. Baue auf deinen Erkenntnissen neu auf und mache weiter Jeden Tag einen Schritt bringt dich wieder zurück ins Spiel.

  7. Mache aus deinen Schwächen Stärken Lerne deine Stärken und Schwächen näher kennen und prüfe, ob du aus deinen Schwächen Stärken machen kannst. Vera Birkenbihl wurde früher gesagt, dass sie zu viel rede, weshalb sie sich jahrelang deswegen falsch gefühlt hat. Das ging solange bis sie erkannte, dass sie ihre Kommunikationsfähigkeit anders einsetzen musste, wodurch sie zu einer begehrten Autorin, Management- und Motivationstrainerin wurde. Richard Branson hatte Probleme komplexe Zusammenhänge zu verstehen und fühlte sich deshalb dumm. Er machte es sich infolgedessen zur Aufgabe Dinge einfach zu machen, um sie besser zu verstehen und wurde mit seinen Geschäften Milliardär.

  8. Die Macht der Gedanken Erkenne die Macht deiner Gedanken und lerne damit zu arbeiten.

  9. Umgang mit Ängsten Identifiziere deine Ängste und lerne den Umgang mit ihnen.

  10. Kultiviere eine Fehlertoleranz Wenn Fehler zu machen das Ziel ist, ist es nicht mehr schlimm sie zu machen. Ich kenne Menschen, die sich bewusst Ziele setzen, um zu scheitern. Sie versuchen es einfach und wenn sie scheitern lernen sie daraus. Zum einen geht dadurch die Angst vor Misserfolgen verloren und aus diesen zum Scheitern verurteilten Vorhaben entstehen teilweise geniale Resultate.

  11. Du kannst nicht versagen! Ja genau, Versagen ist im Grunde genommen nur möglich, wenn wir es als das benennen. Welches sind deine Kriterien für Erfolg? Du definierst ob und wann du versagt hast. Klar kann der Chef etwas von dir verlangen und es kann sein, dass du dem nicht genügst. Ob du versagt hast oder nicht, findet aber in deinem Kopf statt. Definiere deine Kriterien für Erfolg neu und es gibt kein Versagen mehr.

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