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Die Vergangenheit gestaltet deine Zukunft!

Vorsätze verwirklichen mit dem nötigen Blick zurück

 

Ich werde oft gefragt, ob es nötig sei, in die Vergangenheit zu schauen, um die aktuellen Probleme zu lösen oder die Zukunft zu gestalten. Meine Antwort: Ja und Vorsicht...!

 

Ja, weil wir unser heutiges Leben, die Gegebenheiten und Verhältnisse nur durchschauen können, wenn wir unsere Vergangenheit verstehen. Und ja, weil wer die Vergangenheit versteht, seine Zukunft zu gestalten vermag.

Vorsicht, weil die Vergangenheit auch ein Gefängnis sein kann, in dem man sich unwissentlich selbst einsperrt.

 

Die Vergangenheit hat einen unersättlichen Appetit. Wenn man sich nicht vorsieht, frisst sie einen auf.

 

Es geht nicht darum, schmerzhafte Erinnerungen oder alte Traumata zu reaktivieren. Auch nicht, um sich im alten Leid zu suhlen oder eine Entschuldigung zu finden, warum etwas heute nicht gelingen kann. Leider kenne ich viele Menschen, die die Vergangenheit unbewusst dazu nutzen, um sich zu rechtfertigen oder zu entschuldigen. Und leider leben viele Menschen in einer Art Wiederholungsschleife, in der sie immer und immer wieder dieselben Umstände und denselben Schmerz durchleben.

Das ist schade, denn das muss nicht sein.

 

Wir sollten weise mit der Vergangenheit umgehen

und sie nutzen, um aus ihr zu wachsen.

 

Sowohl positive, als auch negative Erlebnisse formen uns. Meist sind es die Negativen, die uns stark prägen und ein Leben lang beeinflussen. Eine beliebte Strategie gegen negative Erlebnisse ist: sie zu verdrängen.

Diese Vorgehensweise gleicht dem Versuch eines kleinen Kindes, sich die Augen zu verdecken und zu glauben, dass es dadurch unsichtbar wird. 


Gefühle und Emotionen wollen gesehen und gefühlt werden und Gedanken wollen verstanden werden. Denn, alle Geschehnisse aus der Vergangenheit sind zu Teilen unserer Persönlichkeit geworden. Ob bewusst wahrgenommen oder unbewusst verdrängt; sie gestalten massgebend unsere Realität.

 

Wollen wir die Zukunft verändern, weil uns die Gegenwart nicht gefällt, müssen wir die Vergangenheit verstehen und aus den Erkenntnissen unser Leben neu gestalten.

 

Ein einfaches Beispiel:

Wenn jemand in der Vergangenheit Versagen erlebt hat und vielleicht sogar von anderen als Versager bezeichnet wurde, hat diese Erfahrung garantiert verschiedene Emotionen in ihm ausgelöst. Beispielsweise Trauer aufgrund Zurückweisung oder Wut auf sich selbst, weil er nicht gut genug war. Das hat bewirkt, dass er neu über sich und die Welt zu denken begonnen hat:  «Ich habe versagt, ich bin nicht gut genug» oder «Wenn ich mich selbst bin, gehöre ich nicht mehr dazu».

Welche Emotionen und Gedanken es auch immer waren, sie führen dazu, dass er sich nicht mehr authentisch zeigt, Angst vor Versagen hat und sich zu anderen Menschen distanziert verhält, um sich sicher zu fühlen. 

Eigentlich logisch, dass diese Person es schwer hat, sich authentisch zu zeigen und nur wenig wahre Nähe erlebt. Auch nachvollziehbar, dass er dazu neigt, Ziele entweder nicht konsequent zu verfolgen, oder vieles erreicht, sich aber trotzdem immer wieder als Versager fühlt.

 

Unsere Gedanken und Gefühle formen unsere Realität.

 

Wollen wir also nachhaltig etwas in unserem Leben verändern, müssen wir unsere Vergangenheit und damit unsere Prägungen verstehen. Es geht darum, die Dinge ins Bewusstsein zu holen, die wichtig für die gewünschte Veränderung sind. Sobald wir verstehen, woher wir kommen, wieso wir auf eine bestimmte Art und Weise denken und fühlen, erkennen wir, welche Kräfte unser heutiges Leben erschaffen. Diese Kräfte können wir nun umpolen und zwar so, dass sie die Zukunft gestalten, die wir uns wünschen.

 

Erst wenn wir begreifen, wie unser Leben funktioniert,

können wir es verändern. Bis dahin sind wir eine Art Spielball des Lebens, der von alten Erfahrungen ungewollt hin und her gekickt wird.

 

Wenn du dir also neue Vorsätze für das Jahr 2024 vorgenommen hast, denke daran, dass die Vergangenheit der Schlüssel sein kann. Spricht ein Teil in dir gegen die Umsetzung des Vorsatzes, hast du quasi keine Chance, ihn dauerhaft zu verwirklichen.

 

Schaue in die Vergangenheit; mit Akzeptanz und Dankbarkeit

Wenn wir in die Vergangenheit schauen, haben wir eine Wahl: Wie betrachten wir die Erlebnisse, die uns geprägt haben? Wir können mit reflektierender Dankbarkeit schauen oder mit schmerzender Sehnsucht und Reue verharren. Die Stimmung dabei kann entweder loslassend oder festhaltend, akzeptierend oder voller Widerstand sein. Wenn wir uns in der Vergangenheit verlieren und wie im zweiten Szenario gegen die Strömung kämpfen, wird die Erinnerung zu einem Boot, das unaufhörlich gegen die Strömung ansteuert. Wir verharren an einem Punkt, trotz enormer Kraftanstrengung. Die Folge davon sind Erschöpfung, Lustlos- oder Sinnlosigkeit, Burnout und Depression.

 

Im Widerstand ist die Erinnerung wie ein Boot, das unaufhörlich gegen die Strömung fährt, in der  Akzeptanz treibt es mühelos mit der Strömung.

 

Schaue deshalb bewusst zurück. Das Leben hat nichts gegen dich, wenn es irgendwo nicht gut läuft. Die Gegenwart ist eine Entsprechung deiner Vergangenheit. Das ist das Geheimnis der Veränderung.

 

Verstehen wir, dass die Gegenwart der Zukunft gegenüber Vergangenheit ist, haben wir das Prinzip der bewussten Veränderung der eigenen Realität verstanden.

 

Versuche deshalb die Vergangenheit zu akzeptieren, egal wie schmerzhaft sie auch immer war und noch ist. Was war ist unumkehrbar, dann bringt es auch nichts, sich dagegen zu stellen. «Wieso ich?» oder «Die anderen sind schuld» bringen dich nicht weiter. Stelle dir sinnvolle Fragen, wie: «Was kann ich daraus lernen?», «Welches sind meine Anteile?», «Wie kann ich in Frieden kommen?», «Wie kann ich mich trotzdem lieben?»…

 

Erst wenn wir aus Problemen, Schmerz und Schwierigkeiten wachsen, können wir sie für immer loslassen.

 

Ich wünsche dir, dass du Widerstand in Akzeptanz und Reue in Dankbarkeit wandeln kannst. Eine Transformation, die dir erlaubt, die Vergangenheit nicht als Belastung, sondern als Lehrmeister zu sehen. Jede Erfahrung hat ihre Lektionen. Sie kann uns auf unserem Weg unterstützen, wenn wir bereit sind, aus ihnen zu lernen.

 

In dieser Perspektive liegt die Freiheit, die Vergangenheit nicht als Gefängnis zu ertragen, sondern als Wegweiser zu erkennen.

 

Viel Erfolg bei der Umsetzung deiner Vorsätze.


Alles Liebe, Karin Verena

 

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